Vietnam - Ho Chi Minh-Stadt / Saigon - Rollerfahrt in den Mekong - Goi Coun - Frische vietnamesische Frühlingsrollen
Wir sind im Süden Vietnams in Ho-Chi-Minh-Stadt, dem ehemaligen Saigon. In dieser Millionenmetropole ist es heiß, laut und stickig. Unser Plan ist es, der Hektik der Stadt ein paar Tage zu entfliehen. Auf ins Mekong-Delta nach Can Tho, wo wir diese wunderschöne Region erkunden wollen.
In unserem kleinen Homestay in Saigon recherchieren wir, wie wir am besten in das Flußdelta kommen. Irgendwie lässt uns die Idee nicht los mit einem Motorrad oder einem Roller die 180 km zu bewältigen. Dies stellt sicher aber als nicht so einfach heraus, da wir das Zweirad in Can Tho abgeben wollen.
Am Esstisch erklären wir unserer Gastmutter unser Vorhaben. Mit hochgezogenen Augenbraun fragt sie uns: „You really want to go to Can Tho by motorbike?” Ja klar wollen wir das, antworten wir freudestrahlend und erklären ihr, dass wir schon lange eine Zweiradtour durch Vietnam machen wollten. Nach kurzen Detailklärungen und zwei Telefonaten bekommen wir die „Pick-Up-Time 6 am“ genannt. Das ist früh, sehr früh aber wir freuen uns drauf. Zwei Motorräder mit Fahrer werden uns in das Labyrinth aus Flüssen, Inseln, schwimmenden Märkten und Reisfeldern bringen! Was für eine tolle Vorstellung!
Am nächsten Morgen stehen wir gestriegelt und gepackt vor der Haustür unseres Homestays. Zu unserer Überraschung stehen auch zwei nette Vietnamesen vor der Tür und halten zur Begrüßung zwei Helme hin. Wir trauen unseren Augen kaum, als wir unsere Gefährte sehen.
Zwei kleine klapprige 50 ccm Roller mit einer Sitzfläche die gerade mal für unsere deutschen Hintern ausreicht! Ändern können wir das nun nicht mehr und es gibt kein zurück.
Mit unseren Rucksäcken klettern wir hinten auf die Roller drauf. Auf einer halben Pobacke sitzend und mit einer Hand an unsere Fahrer festhaltend geht es los durch die Morgendämmerung Saigons. Wir schlängeln uns zwischen anderen Mopeds und Rollern in der Rushhour von Ampel zu Ampel. Janines kleiner übergewichtiger Fahrer gibt das Tempo vor und umso weiter wir aus der Stadt kommen, desto schneller werden wir.
Außerhalb der Stadt kommen immer wieder Bremshügelchen. Bei dem ein oder anderen vergessen unsere Fahrer, dass sie uns noch auf den restlichen 10 cm ihres Sitzes haben. Mit ca. 50 km/h rauschen wir ungebremst über den einen oder anderen Hügel. Unsere Wirbelsäulen werden wie in einem Comic einmal auseinandergezogen und dann wieder zusammen gestaucht.
Reisfelder, Bananenplantagen und bewirtschaftete Felder ziehen an uns vorbei. Ein warmer Fahrtwind weht uns um die Nase. Wir fahren über Brücken von denen man einen spektakulären Aussicht über das Mekong Delta hat.
Nach geschlagenen 6 Stunden Fahrt kommen wir in unserem Eco-Hostel 20 km. außerhalb Can Tho an. Es ist tropisch feucht, die Sonne brennt runter und wir sind total erschöpft von dem wilden Ritt. Wir bedanken uns bei den netten Rollerfahrern, sind aber froh gut angekommen zu sein.
Im Hostel werden wir von der Crew begrüßt und wir beziehen unser Zimmer, bevor wir uns ein vietnamesisches Reis-Bier und Janine eine Schmerztablette gönnen.
Am Abend planen wir unsere nächsten Tage, unter anderem einen Besuch auf dem Floating Market.
Im Morgengrauen fahren wir mit einem kleinen Boot zum Markt. Der auf dem Mekong und am Ufer jeden Tag in den frühen Morgenstunden abgehaltene Markt bietet neben Obst und Gemüse auch Fisch und Fleisch. Wir finden riesige Muscheln in allen Formen, die wir bisher noch nie gesehen hatten: Langgezogen oder Tellergroß.
Wir kaufen Thaibasilikum, Minze und Koriander, frische rote Chili, Ingwer und Schalotten.
Unser Plan: Wir rollen mit der Crew im Hostel frische Frühlingsrollen. Ein Teil der Zutaten haben wir vereinbart, kaufen wir direkt auf dem Markt.
Das rollen im Reispapier erfordert etwas Übung, macht aber in der Gruppe unheimlich Spaß.
Wir lassen den Abend mit frischen Frühlingsrollen und einem kalten Bier ausklingen, während die Sonne am Mekong unter geht.
Im Mekong-Delta verbringen eine wunderschöne Zeit und lernen die Leute des Flussdeltas besser kennen.
Kinder am Mekong
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